Dahlem

Abtei Maria Frieden von 1952 bis 2022

Unsere Gemeinschaft wurde 1952/1953 in Dahlem in der Eifel gegründet.
2022 bezogen wir das ehemalige Benediktinerinnenkloster im Schatten der ehemaligen Prämonstratenser-Abtei Steinfeld, in der heute die Salvatorianer und Salvatorianerinnen leben und wirken.

Die ersten Vier
Heutige Zwei

Die ersten vier Nonnen, die am 8. Dezember 1952 das Kloster bezogen, waren Sr. Pauline, Sr. Franca, Sr. Theobalda und Sr. Veronika aus der niederländischen Abtei Koonigsoord bei Tilburg. Im Laufe des folgenden Jahres kamen weitere Nonnen aus den Niederlanden nach Maria Frieden und mit vereinten Kräften konnte das Kloster weiter aufgebaut werden. Der eigentliche Gründungsakt fand am 8. Dezember 1953 statt. In der Dahlemer Pfarrkirche versammelten sich die 16 Gründungsschwestern. Dort wurden die Schwestern von Abt Christopherus Elsen in die Klausur eingeführt. An diesem Tag begann in Maria Frieden das reguläre monastische Leben des Trappistenordens mit dem vollen Stundengebet.

Ihren Lebensunterhalt bestritten die Nonnen zunächst aus Hühner-, Schweine- und Rinderzucht und Landwirtschaft. Im September 1954 begannen sie außerdem mit der Herstellung eines Kräuterlikörs.

Landwirtschaft, Kühe und kunstvolle Gewänder

Seit Ende der 1960er Jahren erwies sich die Landwirtschaft als unrentabel, so dass sie seitdem immer mehr reduziert und schließlich ganz aufgegeben wurde. Zusätzlich zum Verkauf des Klosterlikörs erschlossen sich die Schwestern mit dem Aufbau einer Weberei und der Herstellung von Paramenten eine weitere Einnahmequelle.

»Christus hat uns nicht das bequeme Leben versprochen. Aber er zeigt uns den Weg zum Großen, zum Guten, zum richtigen Menschenleben.«

(Papst Benedikt XVI.)

Wovon leben die Schwestern heute?

Die Betriebe, die wir in Dahlem geführt haben, mussten wir leider alle schließen: Handweberei, Paramente, Klosterlikör, Hautöl, Kastanienextrakt, Buchbinderei, Gästehaus, Landwirtschaft. 

Jetzt haben wir keine Angestellten mehr, wie z.B. eine Putz- und Küchenhilfe und wir bewerkstelligen alles selbst.

Aktuell wir sind dabei, eine Manufaktur für Trockenobst und Trockengemüse einzurichten.

Seit November 2023 sind wir in unserer kleinen klostereigenen Manufaktur fleißig zugange. Im benachbarten Klostercafè gibt es somit nun unsere selbst kreierten Nussplätzchen, Cracker und Köstlichkeiten aus getrocknetem Obst zu erstehen.

Was sind eigentlich Trappistinnen?

Die Orden in der Kirche erneuern sich immer wieder, sie reformieren sich. Aus solchen Reformbewegungen entstehen manchmal neue Orden.

So gründete zum Beispiel im 11. Jahrhundert eine Gruppe von Benediktinern das Kloster Cîteaux in Frankreich; das war der Beginn des Ordens der Zisterzienser. Und von La Trappe, einem französischen Zisterzienserkloster, ging im 17. Jahrhundert eine Reform aus, die später zum Orden der Trappisten wurde. Die wichtigste Gestalt für Zisterzienser und Trappisten ist der heilige Bernhard, der Abt von Clairvaux war.

Die Trappisten sind ein monastisch-kontemplativer Orden und leben nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia. Sie übernehmen keine Seelsorge und auch keine sozialen Aufgaben wie Schulen oder Krankenhäuser. 

Heute gibt es 102 Männer- und 76 Frauenklöster der Trappisten, nicht nur in Europa, sondern beispielsweise auch in den USA, in Mexiko, in Brasilien, Angola, Nigeria, Marokko, Australien, Indien oder Indonesien.

2022 zogen wir von Dahlem nach Steinfeld

Die Zisterzienser, von denen wir einen Ordenszweig bilden, sind „Liebhaber des Ortes“. 

Deshalb war unser Umzug im Jahr 2022 etwas ganz Außergewöhnliches. Wir zogen von Dahlem in das nur ca. 20 km entfernte Steinfeld bei Kall in ein ehemaliges Benediktinerinnenkloster. Es entspricht in der Größe genau unserer Gemeinschaft und ist sehr schön, wir fühlen uns hier sehr wohl.

Wenn man vor dem großen Tor des Salvatorianerklosters Steinfeld steht, befinden wir uns links davon hinter dem Gästehaus St. Benedikt.